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Diplomatie für den Frieden
Ein bekannter Ausspruch lautet: „Wer Waffen liefert, will Krieg! – Wer Frieden will, schickt Diplomaten!“ Denn ein Botschafter präsentiert sein Land und sein Volk und bemüht sich um gütliche Einigungen und Abstimmungen zwischen den Ländern. Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die Höflichkeit und Respekt voraussetzen sollte. Nicht umsonst spricht man davon, „sich diplomatisch ausdrücken“ zu müssen.
Welchen Eindruck hinterlässt allerdings ein Botschafter, der sich auf ein unteres Niveau herabbegibt, vulgär ausdrückt und hochrangige Politiker beschimpft? Diese sprachliche Verrohung lässt sich bei zahlreichen Beiträgen des Twitter-Accounts von Andrij Melnyk, dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, verfolgen.
Verbale Attacken des ukrainischen Botschafters
Für besonderes Aufsehen sorgte ein Tweet, welcher die Haltung des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer auf respektlose Art kritisiert. Dabei hat Michael Kretschmer lediglich auf die enormen Auswirkungen des Krieges und der Sanktionen auf Deutschland hingewiesen und ein Einfrieren des Krieges – insofern Frieden – gefordert. Damit setzt er sich klar gegen die Positionen der Bundesregierung und der Bundes-CDU. In einer derzeitigen Meinungshomogenität zu diesem Thema, die viele Menschen hierzulande unzufrieden stimmt und zu Demonstrationen auf die Straße treibt, setzt er sich deutlich für seinen und damit für einen anderen Standpunkt ein. Er belebt damit die Diskussion und sorgt für eine spürbare Meinungspluralität. So funktioniert Demokratie.
Man muss Michael Kretschmer nicht zwingend mögen, aber wer ernst genommen werden möchte, sollte auf solche Kraftausdrücke verzichten. Es gelingt nur mit Argumenten zu überzeugen – diese bleibt Melnyk jedoch schuldig.