Ukraine-Flüchtlinge beenden Fachkräftemangel nicht

Ukraine-Flüchtlinge beenden Fachkräftemangel nicht

Martin Rülke
Martin Rülke ist Vorsitzender der Kreistagsfraktion Konservative Mitte

Anlässlich der Präsentation des aktuellen Lageberichts des Jobcenters vom Juni 2023 (Link zur Präsentation im Bürgerinformationssystem), der dem Sozialausschuss des Kreistages jüngst vorgestellt wurde, erklärt der Vorsitzende der Kreistagsfraktion der Konservativen Mitte, Martin Rülke:

„Entgegen der von vielen geäußerten Hoffnung haben die bisherigen Bemühungen zur Integration Geflüchteter aus der Ukraine in den Arbeitsprozess bisher noch keine signifikanten Impulse gebracht. Ebenso wie im Fall der Flüchtlinge, die seit 2015 aus Syrien und weiteren Ländern ins Land gekommen waren, ist ein nennenswerter Beitrag zur Überwindung des Fachkräftemangels dem Bericht nicht zu entnehmen.“

Zwar gebe es in Teilbereichen Fortschritte, äußerte Rülke. So hätten sich von den erfolgreichen Integrationen mehr als die Hälfte im Bereich Spezialisten/Experten oder Fachkräfte vollzogen. Zahlenmäßig sei dies allerdings ein geringer Anteil am gesamten Potenzial. In Summe gestalte sich der Eingliederungsprozess nach wie vor zäh.

„Vor allem die Kenntnisse der deutschen Sprache sind noch weit von jenem Grad entfernt, der eine dauerhafte Eingliederung und Perspektive ermöglichen würde. Wartezeiten von bis zu 12 Monaten für einen Deutschkurs sind deshalb inakzeptabel“, resümiert Rülke.

Derzeit sind den aktuellen Zahlen zufolge 16,2 Prozent der betreuten Kunden im Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Geflüchtete aus der Ukraine. Die Anzahl der betreuten Kunden ist stabil – während insgesamt in den vergangenen Monaten ein Rückgang an Betreuten zu verzeichnen war.

„Ein Frieden in der Ukraine würde alle Beteiligten entlasten“, machte Rülke abschließend deutlich. „Es wäre leichter, hier vermittelbaren Erwerbsfähigen aus der Ukraine vor Ort eine Perspektive zu bieten und den anderen in ihrem Heimatland. Auch deshalb ist es in unser aller Interesse, die Kriegstreiberei und die Waffenlieferungen zu beenden, die den Krieg nur verlängern und dessen Ende verhindern.“

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