Polizeistatistik 2022: Licht und Schatten in Freital und dem Landkreis 

Polizeistatistik 2022: Licht und Schatten in Freital und dem Landkreis 

Am 8. Juni 2023 hat der Leiter des Polizeireviers Freital-Dippoldiswalde, Polizeirat Martin Gebhardt, im Stadtrat interessante Fakten zur Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2022 in der Stadt Freital und dem Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge präsentiert. Dabei haben sich positive Entwicklungen manifestiert, allerdings geben manche Bereiche auch Anlass zur Sorge. Die Polizeistatistik 2022 zeigt: Es gibt Licht und Schatten in Freital und dem Landkreis.

Landkreis Schwerpunkt für illegale Grenzübertritte
Uwe Rumberg
Uwe Rumberg, Vorstandsmitglied Konservative Mitte e. V.

„Dass im gesamten Landkreis die Zahl der Straftaten gestiegen ist und vor allem ausländerrechtliche Delikte dazu beigetragen haben, unterstreicht, dass vor allem Handlungsbedarf vonseiten des Bundes besteht“, äußerte Vorstandsmitglied des Konservative Mitte e. V. Uwe Rumberg zu den Zahlen.

Es sei offenkundig, dass Sachsen und dabei vor allem der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zu einem neuen Schwerpunkt für irreguläre Grenzübertritte geworden sei.

„Dies müsste vor allem im Bundesinnenministerium die Alarmglocken schrillen lassen“, fügte Rumberg hinzu. „Die Kommunen sind die ersten Leidtragenden, wenn es der Bund verabsäumt, adäquate Maßnahmen zur Grenzsicherung zu setzen. Wir müssen am Ende Unterbringung, Betreuung und Integration vor Ort bewerkstelligen. Dafür haben die Landkreise und Städte kein Geld und müssen an anderen Stellen sparen. Zumindest Kontrollen an der Grenzen zu Tschechien, ähnlich wie sie von Österreich in Richtung Bayern existieren, wären angebracht.“

Trends der strafbaren Handlungen in Freital

Was als positiv zu bewerten sei, so Rumberg, ist die Tatsache, dass die Zunahme aller strafbaren Handlungen in der Stadt selbst mit einem Plus von 113 gegenüber 2021 im Rahmen geblieben sei. Auch wohl wissend, dass jede Straftat eine zu viel ist!  Immerhin sei die Aufklärungsquote im gleichen Zeitraum von 61 auf 63,5 Prozent angestiegen. Außerdem wurden 2022 in Freital die drittwenigsten Straftaten in der Zehnjahresbetrachtung begangen. Überschattet sei die Entwicklung in jedem Fall aber von dem Umstand, dass die Zahl der Tötungsdelikte in der Stadt von 2 auf 5 angestiegen sei.

Lob und Dank für die Polizei
Uwe Jonas
Uwe Jonas, Vorsitzender Stadtratsfraktion Freitals Konservative Mitte

Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Freitals Konservativen Mitte, Uwe Jonas, bezeichnete den Rückgang der Gewaltdelikte in der Stadt Freital insgesamt als Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig sei auch in diesem Bereich die Aufklärungsquote deutlich angestiegen.

„Hier ist es an der Zeit, der Polizei in der Stadt Lob und Dank für eine herausragende Arbeit auszusprechen“, betonte Jonas.

Sorgen bereite hingegen das deutliche Plus bei Rohheitsdelikten, Straftaten gegen die persönliche Freiheit, Diebstählen und Sachbeschädigungen.

Videoüberwachung in den Blick nehmen

„Insbesondere die Zunahme im Bereich des Vandalismus macht deutlich, dass es im Bereich der Prävention noch Luft nach oben gibt. Das Thema Kameras zur Videoüberwachung sollte noch einmal erörtert und in den Gremien diskutiert werden.“

Unfallschwerpunkte beobachten

Auch das Verkehrsgeschehen werde man im Auge behalten müssen, mahnte Jonas. Zwar sei bezüglich der Anzahl der Unfälle das Niveau der Vor-Corona-Jahre noch nicht erreicht. Damit es aber gar nicht erst so weit komme, müssten vorwiegend in den besonders unfallträchtigen Bereichen Krönertstraße/Dresdner Straße und Poisentalstraße/Kurve Hengstberg für die Zukunft mögliche Optimierungsmaßnahmen erörtert werden.

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