Peter Hahne: Glücklich ist, wer vergisst…

Peter Hahne: Glücklich ist, wer vergisst

Für Informationen – hier klicken!

Es lohnt sich, am Sonntag, dem 17.09.2023 ab 15.00 Uhr, rechtzeitig nach Freital zu kommen (alle Informationen – hier klicken) und sich einen Platz zu sichern. Die Presse hat recht: Peter Hahnes Markenzeichen ist Klartext. Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Er ist „umstritten“, alles andere wäre doch langweilig.

Uns stellte er das Kapitel “Glücklich ist, wer vergisst…” seines neuen Buches zur Verfügung, das Anfang 2024 erscheint, mit dem vielversprechenden Untertitel „Aufstand gegen Ideologie und Idiotie“.

Sie sehen: Peter Hahne ist „nicht nach allen Seiten offen, sonst wäre er ja nicht ganz dicht.“ Nein, er „schießt und schielt“ nach allen Seiten und verschont niemanden.

Hier also eine Kostprobe vom „Original Hahne“, der selbst ein Original ist:

Glücklich ist, wer vergisst …

Nein, das ist kein Sommerlochthema. Das ist Etikettenschwindel, Falschmünzerei, Mogelpackung und Volksverdummung zum Quadrat. Man öffnet die Haustür (am 29. Juli 2023), sieht die Schlagzeile der Berliner Morgenpost auf der Matte liegen — und möchte am liebsten erst einmal an die frische Luft, um soviel Chuzpe zu verdauen.
So viel Dreistigkeit tut weh: CDU-Generalsekretär Linnemann will den 777-Millionen-Euro-Erweiterungsbau des Kanzleramtes stoppen. „CDU: Kanzleramt ist groß genug“ heißt es da in Riesenlettern. Es folgt ein fast halbseitiger Bericht.
Keine Silbe, noch nicht mal eine Minimeldung über den AfD-Parteitag vom selben Wochenende. Klar, die Partei hat sich auch nicht zerlegt, es gab keine Führungskrise, noch nicht mal irgendwelche Ausfälle. Es sei denn, man beurteilt den Europakurs der AfD als Katastrophe. Nur weiß auch das hauptstädtische Paralleluniversum der Journalisten, dass die meisten Deutschen deren Europakritik teilen und von dem Thema – grob gesagt – die Schnauze voll haben.
Also nun der pure Populismus mit dem neuen Kanzleramt. Meine Güte, für wie dumm wird das Wahlvolk gehalten. Heißt es doch so schön in Johann Strauß’ Fledermaus: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist!“ Zu ändern, so glaubt Linnemann, ist noch was. Aber das Volk? Es vergisst eben in seiner Demenz sehr, sehr schnell. Genau damit kalkuliert das Adenauer-Haus, in dem angesichts der Umfragen die totale Panik ausgebrochen ist. Auf die Vergesslichkeit des Volkes ist stets Verlass.

Wer hat denn das Kanzleramt geplant, das die CDU mit ihrem „General der flotten Sprüche“ nun ändern will? War es „die Ampel“? Waren es „die Grünen“? Mein Gedächtnis ist noch gut! Es waren doch die Herren Kanzleramtsminister Altmaier (CDU) und Braun (CDU), die (zunächst in Hintergrundgesprächen, dann öffentlich) mit diesem Bauvorhaben prahlten und protzten. Ich war dabei! 400 neue Büros, Kindergarten, Kantinen etc. pp.
Die Raumsituation, so sekundierte die CDU-Kanzlerin ihren CDU-Ministern, sei so angespannt, dass ein Erweiterungsbau unumgänglich ist. Sozusagen: unverzüglich! Ihr Nachfolger Scholz (SPD) nahm sie sogar noch in Schutz, also er diesen März im Bundestag den Kritikern am Bau erklärte: „Man muss alle, die da entschieden haben, in Schutz nehmen vor dieser Denunziation …“
Hat Linnemann bei der Sitzung gefehlt? Was er tut, ist doch genau das, was Scholz kritisiert: Die großen Pläne der großen Weltenkanzlerin sollen passend für den Wahlkampf in Hessen und Bayern beerdigt werden. Zumindest verschwiegen. Der erste Akt fand schon mal in aller Stille statt. Also der Baubeginn quasi eine mediale Beerdigung. Ob es wohl jemals ein Richtfest geben wird?

Normalerweise begleitet den ersten Spatenstich eine Zeremonie, die möglichst dick in die Medien kommt. Ich denke da an den 4. Februar 1997. Eiskalter Wind wehte über die Freifläche am Reichstag. Die Staatsspitze an der Baustelle, die ersten Bagger im Hintergrund. Helmut Kohl hielt eine Rede über die historische Bedeutung dieses Kanzleramtes. Zwei Geistliche in vollem Ornat sprachen Segensgebete. Sie versteckten nicht ihre Kreuze, wie später die Bischöfe beim Besuch des Jerusalemer Tempelberges.

So war das damals noch, als man die Wurzeln unserer Kultur ernst nahm in Kirche und Staat und Kohl schon mal singen ließ: „Nun danket alle Gott …“ — und nicht: Dank dem Herrn Bundeskanzler oder irgendwelchen Corona- und Klima-„Experten.“

Und nun? Man wusste das doch vom ersten Tag der Planungen an: Deutschland leistet sich jetzt schon den größten Prunkbau als Regierungssitz, dagegen ist das Weiße Haus eine Hundehütte und Downing Street 10 ein mittleres Reihenhaus. Und nebenbei: die Bauarbeiten haben begonnen, die Verträge sind gemacht. Oder will man à la Flughafen BER noch mehr Firmen in die Insolvenz treiben?
Ganz persönlich: Ich wüsste Wesentlicheres, von dem Sie sich distanzieren und separieren müssten, was Ihre Kanzlerin betrifft, Herr Linnemann. Eine ganze Liste (über-)lebenswichtiger Themen, von der Zerstörung der Bundeswehr über die fatale Einwanderungspolitik bis zur Abschaltung der Atomkraftwerke, um nur die Spitze des Eisberges zu nennen.
Oder dass es bis heute kaum namhafte Repräsentanten Mitteldeutschlands im Berliner Paralleluniversum gibt. Höchstens wirre Quer-Redner, die den eigenen Landsleuten ein „Demokratiedefizit“ bescheinigen oder von „Dunkeldeutschland“ fantasieren.
Die Sache mit dem Kanzleramt mögen dem Sekretär zwar die Berliner Hofjournalisten durchgehen lassen, ich aber nicht. Ich war dabei, als der amtierende Kanzleramtsminister der CDU mit stolz geschwellter Brust das Modell vorstellte. Das zwang einem damals schon die Parallele zu Berliner Entwürfen der Vorkriegszeit förmlich auf.

Das sollte ein richtig großer Wurf werden, als hätten wir’s mit einer ewigen Kanzlerin zu tun, sozusagen ein hundertjähriges Reich wie das der Queen.
Die Carmäleon-Union-Deutschlands, kurz CDU, tut nun so, als hätte sie mit allem nichts zu tun. Typisch deutsch, das kennen wir doch. Und das dumme Volk glaubt es wahrscheinlich auch noch, dass die böse Ampel da wieder am Werk war. Denen traut man inzwischen alles zu.
Auf jeden Fall haben die hessischen Nicht-CDU-Parteien jetzt einen Wahlkampfknüller. Schließlich ist der führende Politiker der dortigen CDU der Hauptverantwortliche für den nun diffamierten Erweiterungs-Prunk-Bau: Merkels einstiger Kanzleramtsminister Helge Braun.
Und damit Sie, liebe Leser, mal einen Eindruck haben, wie das hier in Berlin in der riesengroßen Koalition der Altparteien so läuft: Als der Bundestag im März über einen eventuellen Baustopp debattierte und Kanzler Scholz sein Veto einlegte, wie oben beschrieben, hieß es doch zumindest: Der Haushaltsausschuss wird sich noch einmal mit den Kosten und der Größe des Ausbaus beschäftigen und neutral bewerten. Das Volk war erstmal beruhigt.
Und nun raten Sie mal, wer der Vorsitzende jenes wichtigsten Ausschusses des Parlaments ist: der (ehemalige) CDU-Bauherr Braun höchstselbst … Die Kontrolleure kontrollieren sich selbst. Eine besondere Form der Demokratie. Wie bei „Corona“! Noch Fragen?!

Informationen zur Veranstaltung mit Peter Hahne in Freital

Alle Informationen zur Veranstaltung – hier klicken!

Links

Ein Gedanke zu „Peter Hahne: Glücklich ist, wer vergisst…“

  1. Werter Herr Hahne,
    es ist etwas kompliziert sie per Email zu erreichen, deswegen hier über diese Seite. Ich habe mir heute Riverboot angesehen und ich muß sagen, das ihr Auftritt bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen hat. Sie gehöhren zu den 3% westdeutschen Vertretern der Öffentlichkeit, die sich ihre gesunde Kritik und die wohltuende Wahrheit bewahrt haben. Es ist ganz schlimm, wie vor allem in den alten Bundesländern, die Lüge als Mittel zum Zweck, gerade in der Politik, wo die Achtung der Wahrheit eine Grundvorraussetzung für das Vertrauen sein sollte, Einzug gehalten hat. Wir sind fast eine Altersklasse ( Jahrgang 1953) und ich würde mich freuen in einen Gedankenaustausch mit ihnen treten zu können, da gerade Ihr Auftreten im Riverboot eine große Meinungsvielfalt in einem Gedankenaustausch zwischen Ost und West zulässt. Gerade das Gespräch über die Zukunft ist, in dieser an positiven Gedanken armen Zeit, sehr wichtig.
    Ich wünsche Ihnen alles Gute und verbleibe mit freundlichen Grüßen ihr Olaf Lieber

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scan the code