Jugendzentrum Hafenkante in Freital: Kampf um Finanzierung gescheitert
Der Kampf um die Finanzierung des Jugendzentrums „Hafenkante“ in Freital ist gescheitert. Die Konservative Mitte beklagt den Verlust dieser wichtigen Einrichtung. „Es ist eine Schande, dass der Ausschuss die Augen vor der Realität verschließt“, empört sich Claudia Mihaly-Anastasio, Kreisrätin der Konservativen Mitte, die bei einer Petition zum Erhalt der „Hafenkante“ über 800 Unterschriften gesammelt hatte. Die Schließung des in den vergangenen Wochen für 1,9 Millionen Euro sanierten Jugendtreffs ist ein herber Schlag für die Jugendlichen in Freital, die nun ohne diesen wichtigen Anlaufpunkt dastehen.
Inhaltsverzeichnis
Versuch zur Rettung der „Hafenkante“
Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat auf Antrag der Fraktion SPD/Die Grüne in seiner Sitzung am 14. November 2024 zunächst den Tagesordnungspunkt zur Änderung der Finanzierung der Jugendzentren für das Jahr 2025 gestrichen. Damit war eine faktenorientierte Behandlung und Rettung der Hafenkante bereits ausgeschlossen. Im darauffolgend behandelten Finanzierungsplan für das Jahr 2026 war eine bedarfsgerechte finanzielle Ausstattung entgegen dem Verwaltungsvorschlag nicht beschlossen worden. Ein weiterer Änderungsantrag der Fraktion SPD/Die Grüne, der eine Verschiebung des Budgets zugunsten des ländlichen Raumes vorsah, wurde angenommen. Die Städte Pirna und Freital können daher nur mit einer geringen Erhöhung des Budgets für präventive Kinder- und Jugendarbeit sowie Familienförderung rechnen.
Kritik an der Entscheidung des Jugendhilfeausschusses
Claudia Mihaly-Anastasio, Kreisrätin und Stadträtin der Konservativen Mitte, kritisiert die Entscheidung des Jugendhilfeausschusses scharf. Sie argumentiert, dass die Schließung der „Hafenkante“ die Bedürfnisse der Jugendlichen in Freital ignoriert und zu einem Anstieg von Vandalismus und Unsicherheit führe. Sie betont die Bedeutung des Jugendtreffs als Anlaufstelle für junge Menschen und die wertvolle Arbeit, die dort geleistet wird.
Viele triftige Gründe für den Erhalt des Jugendtreffs
Die „Hafenkante“ bietet Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung, hilft ihnen, ihren Weg zu finden und gibt ihnen Halt und Perspektive. Der Jugendtreff leistet zudem wertvolle sozialpädagogische Präventionsarbeit und unterstützt Jugendliche bei der Bewältigung von Problemen. Mihaly-Anastasio argumentiert, dass die Kosten für die Folgen der Schließung langfristig höher sein werden als die Finanzierung des Jugendtreffs.
Weiteres Vorgehen der Konservativen Mitte
Die Konservative Mitte will die Entscheidung des Jugendhilfeausschusses nicht akzeptieren und kündigt an, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um die „Hafenkante“ zu retten.