Konservative Mitte übergibt Landrat Petition zur Rettung des Freitaler Jugendtreffs Hafenkante

Konservative Mitte übergibt Landrat Petition zur Rettung des Freitaler Jugendtreffs Hafenkante

Nachdem die bevorstehende Schließung des Freitaler Jugendtreffs »Hafenkante« bekannt wurde, hat Stadt- und Kreisrätin Claudia Mihaly-Anastasio eine Petition gestartet. Nun hat die Konservative Mitte dem Landrat die Petition zur Rettung des Jugendtreffs mit über 800 Unterschriften überreicht.

Übergabe der Petition an den Landrat
Kreisräte Uwe Rumberg (r.) und Claudia Mihaly-Anastasio (l.) übergeben die Petition an Landrat Michael Geisler (Mitte) – Foto: Mike Jäger

Am Montag, 23.09.2024, haben Kreisräte der Konservativen Mitte Landrat Michael Geisler in Pirna die Petition zum Erhalt des Jugendtreffs „Hafenkante“ in Freital-Potschappel übergeben. 815 Bürgerinnen und Bürgerinnen – schwerpunktmäßig aus der Stadt Freital selbst – haben bis zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Unterschrift diese Forderung unterstützt.

Nachdem auf Landkreisebene eine Einigung über die Finanzierung der Sicherung offener Kinder- und Jugendarbeit unterblieben war, ist das Schicksal der Einrichtung ungewiss. Dies, obwohl das Gebäude erst vor wenigen Monaten für knapp 1,9 Millionen Euro durch die Stadt Freital saniert worden war.

Jugendtreff hat eine bedeutende Rolle
Kreisrätin Claudia Mihaly-Anastasio

In der von Stadt- und Kreisrätin Claudia Mihaly-Anastasio initiierten Petition ging es darum, den Bestand der „Hafenkante“ mithilfe einer bedarfsgerechten Finanzierung abzusichern. Der Jugendtreff sei pädagogisch geführt. Ihm komme eine bedeutende Rolle für Jugendliche zu, die von zu Hause nicht jene Unterstützung in der Schule, bei Hausaufgaben oder der Lebensbewältigung erführen, die sie bräuchten.

Erste Auswirkungen der sanierungsbedingten Schließung sichtbar

Seit die „Hafenkante“ geschlossen sei, seien bereits erste negative Auswirkungen zu bemerken, betonte Mihaly-Anastasio:

„Eine zunehmende Ziellosigkeit unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist unübersehbar. Die Fälle von Vandalismus auch in Potschappel steigen wieder an, Menschen fühlen sich unsicherer. Der Wegfall der ‚Hafenkante‘ hat eine erhebliche Lücke im sozialen Gefüge hinterlassen. Für die jungen Menschen fehlt ein Ort für sinnvolle Freizeitgestaltung und Ansprache.“

Die „Hafenkante“ habe jungen Menschen geholfen, soziale Kompetenzen zu entwickeln, Probleme zu bewältigen und klare Vorstellungen über ihre persönliche und berufliche Zukunft zu erlangen. Sie habe ein Netzwerk zur Unterstützung bedürftiger junger Menschen geschaffen und wertvolle sozialpädagogische Präventionsarbeit geleistet.

Kosten nach Wegfall höher, als Kosten für Betrieb

„Die Einrichtung hat jungen Menschen geholfen, Zeit sinnvoll zu verbringen, sich mit anderen Jugendlichen oder den Betreuern auszutauschen, ihren Tagesablauf zu strukturieren und Selbstbewusstsein zu entwickeln“, unterstrich die Kreisrätin. „Die Kosten der Folgen des Wegfalls einer solchen Einrichtung sind langfristig deutlich höher als die kurzfristige Finanzierung des Jugendtreffs.“

Wenn man die schlechte Stimmung und die weitverbreitete Hoffnungslosigkeit im Land wirksam bekämpfen wolle, müsse man dafür sorgen, dass Jugendliche und junge Menschen gar nicht erst in diese verfielen. Dazu, so Mihaly-Anastasio, habe die „Hafenkante“ stets einen wichtigen Beitrag geleistet.

Zu wenig Geld für Landkreis – eine Aufgabe für Bund und Land
Uwe Rumberg
Kreisrat Uwe Rumberg

Rückendeckung bekommt die Stadträtin von ihrem Kreisratskollegen, Freitals OB Uwe Rumberg. Dieser äußerte anlässlich der Übergabe der Petition:

„Anstatt für Krieg, unkontrollierte Zuwanderung, Klimawende, angedachte Abwrackprämie für Autos mit Verbrennermotoren und unbezahlbare Subventionen für E-Autos weiterhin das Steuergeld der Deutschen zu verwenden, sollten wir das Geld endlich wieder zum Gesunden der eigenen Bevölkerung verwenden.“

Das Land hat ohnehin erheblichen Nachholbedarf in allen möglichen Bereichen von Bildung über medizinische Versorgung, ein sicheres Rentensystem oder den Ausbau der Infrastruktur bis hin zur Schaffung einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Engagiert und erfolgreich arbeitende Jugendeinrichtungen seien eine wichtige Komponente für ein besseres Deutschland.

Den weiteren Fortgang der Petition im Petitionsausschuss und im Jugendhilfeausschuss werde durch die Konservative Mitte begleitet, in der Hoffnung auf eine Lösung für das dringend notwendige Jugendzentrum.

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