Jugendzentren im Landkreis erhalten!

Jugendzentren im Landkreis erhalten!

Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge ließ die finanzielle Absicherung der Jugendzentren scheitern.  Landrat Michael Geisler arbeitet dennoch derzeit nicht an einer zügigen Lösung. Deshalb meint Martin Rülke, Fraktionsvorsitzende der Konservativen Mitten im Kreistag: „Jugendzentren im Landkreis erhalten, indem die Prioritäten richtig gesetzt werden!“

Finanzielle Absicherung von Angeboten der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit bleibt offen

Mit Besorgnis hat die Fraktion der Konservativen Mitte im Kreistag Sächsische Schweiz-Osterzgebirge das bisherige Scheitern einer Einigung über die Sicherung der offenen Kinder- und Jugendarbeit ab 2025 zur Kenntnis genommen. Weder der Vorschlag der Verwaltung noch drei Kompromissvorschläge aus den Reihen der Kreisräte fanden im Jugendhilfeausschuss Mehrheiten.

Nun bleibt ungeklärt, wie der Landkreis die finanzielle Absicherung wesentlicher Maßnahmen der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit für die Zukunft gewährleisten werden kann. Betroffen wären gleich jeweils drei pädagogische Jugendtreffs in Pirna und Freital, aber auch Einrichtungen in Heidenau, Tharandt, Neustadt in Sachsen und Sebnitz. Angebote wie Eltern-Kind-Gruppen, Familiencafés, mobile Jugendarbeit oder Einzelberatungen stehen auf der Kippe.

Geld für Jugendarbeit ist gut angelegt
Martin Rülke
Martin Rülke ist Vorsitzender der Kreistagsfraktion Konservative Mitte

Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion der Konservativen Mitte, Martin Rülke, hält das für einen nicht hinnehmbaren Zustand. Bislang trägt der Landkreis mit etwa zwei Millionen Euro Eigenmitteln plus circa 0,65 Millionen Euro Landesmitteln zur präventiven Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien bei.

„Gut angelegtes Geld“, ist Rülke überzeugt, „außerdem ist der Landkreis auch gesetzlich verpflichtet, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen.“

Die Fraktion der Konservativen Mitte steht solidarisch an der Seite der Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis im Allgemeinen – und als in Freital gegründete Vereinigung auf jener der Teams von Hafenkante, Oppelschacht und Regenbogen im Besonderen.

Geld wird zu viel für das Falsche und zu wenig für das Richtige ausgegeben

„In Deutschland ist im Regelfall nicht zu wenig Geld da, es wird nur auf allen Ebenen zu viel für das Falsche und zu wenig für das Richtige ausgegeben“, macht der Fraktionschef deutlich. „Wenn wir bei den Kosten für Bürokratie, Waffen und Krieg sparen, dann ist auch genug da, um Ansprechpartner für junge Menschen anständig zu bezahlen.“

Die Konservative Mitte werde im Kreistag und darüber hinaus alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Arbeit der Einrichtungen auch für 2025 abzusichern. Dazu werde man mit allen Fraktionen sprechen, die an einem Austausch für eine Lösung interessiert sind.

„Es ist an der Zeit, jetzt schon jene Prioritäten abzuklären, über die im Bereich der Jugendhilfe Konsens hergestellt werden kann“, mahnt Rülke. „Bedingt durch die Kommunalwahlen ist damit zu rechnen, dass die späten Frühjahrs- und Sommermonate für die Klärung von konkreten Details ausfallen werden. Es müsste sich dann ein möglicherweise mit anderen Mehrheiten ausgestatteter Ausschuss beschäftigen.“

Gerade deshalb sei es unabdingbar, dass schon jetzt gemeinsam nach Sparpotenzialen Ausschau gehalten werde, die nicht auf Kosten der Kinder und Jugendlichen umgesetzt werden müssten.

Es gäbe viele potenzielle Ansätze, um strukturell effizienter zu werden, Kosten zu sparen und dennoch die Qualität der Betreuung und eine angemessene Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen zu gewährleisten.

Negativen Entwicklungen muss man entgegenwirken – diese präventiven Angebote sind dabei wichtig

„Wir müssen der Absicherung der qualitativ hochwertigen Jugendarbeit in den Einrichtungen unseres Landkreises unbedingte Priorität zumessen“, betont Rülke. „Wir können es uns nicht leisten, eine Generation abrutschen zu lassen. Vandalismus, Überfälle und Drogenkriminalität zeigen, dass Stadt und Landkreis ihre Jugendlichen nicht mit ihrem Sorgen allein lassen dürfen.“

Eltern, engagierte Privatpersonen, auch die kirchlichen Jugendgruppen leisteten gute und wichtige Arbeit. Aber auch der Landkreis müsse jetzt seiner Verantwortung gerecht werden. Die Konservative Mitte werde im Kreistag weiter Druck machen und die Sicherung der Arbeit unserer Jugendhelferinnen und Jugendhelfer auch im Wahlkampf zum Thema machen.

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